Friedhof der Meinungslosen
Ich thematisier's nicht gerne, weil ich seit Jahren geheim der trotzigen Meinung bin, das mich diese Dinge vom Leben ablenken,
mit der gleichzeitigen Ahnung, dass es das Leben an sich ist: die Liebe.
In meinem Bekanntenkreis ist in den letzten Wochen anscheinend das Zeitalter der herzhaptischen steinernen Maus hereingebrochen. Daher ist es mir jetzt doch ein Bedürfnis, einen Standpunkt einzunehmen: nämlich, dass ich seit neuestem keinen mehr habe.
Was die Liebe betrifft, ist es vermutlich am lebensnahesten, ein Ehrengrab am Friedhof der Meinungslosen anzustreben.
Vor ein paar Wochen hatte ich einen (dieser Tage üblichen) Liebeskonklusioversorgungstransfer via Email mit einem Freund, der sich ob seiner Irrungen und Wirrungen seelisch arg gebeutelt sah, und sich nach einem Generika sehnte, das anzuwenden ist, bis man wieder klar sieht. Er möge mir verzeihen, dass ich meine Antwort an ihn hier verwende.
Es beschreibt ein wenig die Auswegslosigkeit unseres ureigensten Bedürfnisses, eine Strategie entwickeln zu wollen, um die Liebe lenken zu können.
Du bietest:
Unerschöpfte und unerschöpfliche Anbetung und Entzücken über meine Person, bist weiters bescheiden durchtherapiert und womöglich familienaufgestellt. Verständnis, Ausbügeln oder Abnehmen von meinen Pre-Beziehungverletzungen und/oder Schuldgefühlen sind Voraussetzung, mit gleichzeitigem Zugeständnis meiner Rolle sowohl als gleichwertiger Partnerin, als auch erotischem und optischem Positivsupergau. Zurückstellen bzw. im Vorfeld aufräumen Deiner eigenen Lebensgeschichte in den Bereichen die stören könnten, weiters Besitz oder unauffällig schnelle Aneignung der guten Eigenschaften, Gerüche, optischer Details, Talente und Angewohnheiten und Lebensgestaltung meiner Positivbeziehungen. Ablegen von oder liebevolles Kopfschütteln über Selbstwertdivergenzen und unpassenden Hormonausschüttungen deiner- oder eben meinerseits. Vermeidung von emotionaler Erstarrung ob der Vermutung, als Patchworkmaske aller derer Verletzer zu agieren, plus Einbringen der erträglichen Dosis Deiner eigenen Persönlichkeit, ohne meine Flexibilität auszureizen.
Ich biete:
Frausein mit statistisch gesehen unauffälliger Vita und Erfahrung.
:-)
Es hilft nichts, we are trapped. Reflexion bleibt ein Hobby. Bewerten ersetzt Verkraften nicht. Unsere Birne kann sich selbst kompottieren, wenn unser Herz der Meinung ist, eine Socke in der Dachrinne zu lieben. Oder Mr./Mrs. Perfect eben nicht zu lieben.
Prinzip Hoffnung bleibt sich auch treu: vielleicht weiss ich morgen mehr, 24 Stunden Erfahrung heisst auch ja auch älter und weiser geworden sein.
P.S.:
Fussball ist doof.
Die Wahlbeteiligung auch. Alles faule Säcke.
mit der gleichzeitigen Ahnung, dass es das Leben an sich ist: die Liebe.
In meinem Bekanntenkreis ist in den letzten Wochen anscheinend das Zeitalter der herzhaptischen steinernen Maus hereingebrochen. Daher ist es mir jetzt doch ein Bedürfnis, einen Standpunkt einzunehmen: nämlich, dass ich seit neuestem keinen mehr habe.
Was die Liebe betrifft, ist es vermutlich am lebensnahesten, ein Ehrengrab am Friedhof der Meinungslosen anzustreben.
Vor ein paar Wochen hatte ich einen (dieser Tage üblichen) Liebeskonklusioversorgungstransfer via Email mit einem Freund, der sich ob seiner Irrungen und Wirrungen seelisch arg gebeutelt sah, und sich nach einem Generika sehnte, das anzuwenden ist, bis man wieder klar sieht. Er möge mir verzeihen, dass ich meine Antwort an ihn hier verwende.
Es beschreibt ein wenig die Auswegslosigkeit unseres ureigensten Bedürfnisses, eine Strategie entwickeln zu wollen, um die Liebe lenken zu können.
Du bietest:
Unerschöpfte und unerschöpfliche Anbetung und Entzücken über meine Person, bist weiters bescheiden durchtherapiert und womöglich familienaufgestellt. Verständnis, Ausbügeln oder Abnehmen von meinen Pre-Beziehungverletzungen und/oder Schuldgefühlen sind Voraussetzung, mit gleichzeitigem Zugeständnis meiner Rolle sowohl als gleichwertiger Partnerin, als auch erotischem und optischem Positivsupergau. Zurückstellen bzw. im Vorfeld aufräumen Deiner eigenen Lebensgeschichte in den Bereichen die stören könnten, weiters Besitz oder unauffällig schnelle Aneignung der guten Eigenschaften, Gerüche, optischer Details, Talente und Angewohnheiten und Lebensgestaltung meiner Positivbeziehungen. Ablegen von oder liebevolles Kopfschütteln über Selbstwertdivergenzen und unpassenden Hormonausschüttungen deiner- oder eben meinerseits. Vermeidung von emotionaler Erstarrung ob der Vermutung, als Patchworkmaske aller derer Verletzer zu agieren, plus Einbringen der erträglichen Dosis Deiner eigenen Persönlichkeit, ohne meine Flexibilität auszureizen.
Ich biete:
Frausein mit statistisch gesehen unauffälliger Vita und Erfahrung.
:-)
Es hilft nichts, we are trapped. Reflexion bleibt ein Hobby. Bewerten ersetzt Verkraften nicht. Unsere Birne kann sich selbst kompottieren, wenn unser Herz der Meinung ist, eine Socke in der Dachrinne zu lieben. Oder Mr./Mrs. Perfect eben nicht zu lieben.
Prinzip Hoffnung bleibt sich auch treu: vielleicht weiss ich morgen mehr, 24 Stunden Erfahrung heisst auch ja auch älter und weiser geworden sein.
P.S.:
Fussball ist doof.
Die Wahlbeteiligung auch. Alles faule Säcke.
heidilist - 13. Jun, 17:41