Webtipp: MAGAZIN FÜR VERRISSE ALLER ART
Wer sich seine lästige Demut vor dem geschriebenen Wort abgewöhnen will, dem empfehle ich:
MAGAZIN FÜR VERRISSE ALLER ART
Beispiele:
Die Sprache des Autors enthält so reichlich Ungefähres, so viele Ungenauigkeiten, derart zahlreiche semantische Nullstellen, dass ein verstehenwollendes Leserhirn praktisch andauernd ins Leere stößt und alsbald frustriert abschaltet.
oder
"In Wassernähe tanzten Heere von Insekten,..." Ich habe nichts gegen Heere, die tanzen. Aber das Sprachempfinden legt hier doch nahe, den konventionellen Begriff 'Schwärme' zu verwenden, da die kriegerische Vokabel mit der Vorstellung von Rüstung und Bewaffnung verknüpft ist, schwerer Gerätschaft also, welche die zum Tanzen nötige Leichtigkeit vermissen läßt.
oder
Derart schmalztreibender Bockmist wird sonst nur noch auf Münchner Prosecco-Events gereicht, aber unklare Sätze, die im Vagen zerbröseln, sind das erzählerische Endziel dieser Texte, in ihnen kulminiert die Attitüde jener wirren Befindlichkeit, die uns hier nahegebracht werden soll. ’Ich war ratlos mir selbst gegenüber und in dieser Ratlosigkeit auf eine unbekannte Art zufrieden . . . ich dachte, daß ich meine Gründe hätte, hier zu sein, und ich dachte, daß ich mich vielleicht täuschte, in allem . . . ich wußte nicht, wie lange ich bleiben würde - eine Nacht ein paar Tage, für immer - ich wußte nicht, was er wollte, und was ich wollte, wußte ich auch nicht.‘ Auch wir wissen es nicht, wir wissen nur eins: Frau Hermann ist verwirrt, und sie ist ihrer Verwirrung sprachlich nicht gewachsen.
Also ich finde das lustig. Aber ich muss auch lachen, wenn sich wer die Birne anhaut. So gesehen eine Webpage für kindische Leseratten.
MAGAZIN FÜR VERRISSE ALLER ART
Beispiele:
Die Sprache des Autors enthält so reichlich Ungefähres, so viele Ungenauigkeiten, derart zahlreiche semantische Nullstellen, dass ein verstehenwollendes Leserhirn praktisch andauernd ins Leere stößt und alsbald frustriert abschaltet.
oder
"In Wassernähe tanzten Heere von Insekten,..." Ich habe nichts gegen Heere, die tanzen. Aber das Sprachempfinden legt hier doch nahe, den konventionellen Begriff 'Schwärme' zu verwenden, da die kriegerische Vokabel mit der Vorstellung von Rüstung und Bewaffnung verknüpft ist, schwerer Gerätschaft also, welche die zum Tanzen nötige Leichtigkeit vermissen läßt.
oder
Derart schmalztreibender Bockmist wird sonst nur noch auf Münchner Prosecco-Events gereicht, aber unklare Sätze, die im Vagen zerbröseln, sind das erzählerische Endziel dieser Texte, in ihnen kulminiert die Attitüde jener wirren Befindlichkeit, die uns hier nahegebracht werden soll. ’Ich war ratlos mir selbst gegenüber und in dieser Ratlosigkeit auf eine unbekannte Art zufrieden . . . ich dachte, daß ich meine Gründe hätte, hier zu sein, und ich dachte, daß ich mich vielleicht täuschte, in allem . . . ich wußte nicht, wie lange ich bleiben würde - eine Nacht ein paar Tage, für immer - ich wußte nicht, was er wollte, und was ich wollte, wußte ich auch nicht.‘ Auch wir wissen es nicht, wir wissen nur eins: Frau Hermann ist verwirrt, und sie ist ihrer Verwirrung sprachlich nicht gewachsen.
Also ich finde das lustig. Aber ich muss auch lachen, wenn sich wer die Birne anhaut. So gesehen eine Webpage für kindische Leseratten.
heidilist - 15. Mär, 21:16