Kolumnen im Falter September 2010
Lumpinen
Letztens bekam eine Freundin das wirklich schönste Kind der Welt. Also wir brauchen uns jetzt alle nicht mehr zu bemühen, der Wettbewerb ist zu Ende. Während meines Erstbesuchsantrittes, gerade als ich damit beschäftigt war, auf keinen Fall in die Zehen des Babys zu beissen, meinte die Mutter versonnen: „Witzig, das ist ja alles so körperlich, ich habe schon wieder Lust auf Sex.“ Wir sprechen von Tag 5 nach der Geburt. Und dann erzählte sie mir von der Bekannten, die nach der Entbindung Besuch bekam von ihrer 10 Monate alten Tochter. Nach Adam Riese wurde das Baby also innerhalb des ersten Monats nach der Geburt des Ersten gezeugt. Bitte wo sind die Zeiten hin, wo am Tag 150 oder 250 nach der Geburt noch verzweifelt argumentiert wurde, dass da wo eine Melone rauskam, sich ein Burenwürschtel doch wirklich nur verlieren könne bzw. man bei Körperkontakt von Menschen über 1 Lepra bekäme? Ich vermute dahinter einen Manipulationskandal des Staates. Werde nun recherchieren, was man den Frauen so zu Essen gibt in den Spitälern, dass die auf einmal Spitz wie Lumpine im Wochenbett sitzen.
Kolumne vom 1. September 2010
Schmerzbraten
Wochenende beim Notzahnarzt. Der Punkt, an dem man‘s dann doch nicht aushält, liegt ja immer kurz nach und weit vor den Ordinationszeiten des Hauszahnarztes. Im Wartezimmer waren nur ein junger Türke und eine junge Pakistani. Alle drei trugen wir die geschwollene Backe links. Plötzlich begann der Türke mit seiner Show. Er glotzte unentwegt die Pakistani an und schnalzte dabei mit der Zunge. Wie so ein Pferdekutscher. Die erstarrte. Ich erstarrte kolleginnenhaft mit. Dann setzte er sich direkt neben sie und rief schnalzend: „Gehst du nachher mit mir ein Kaffee oda Red Bull?“ Sie erwiderte verwirrt: „Na, lasst du mich in Ruhe, bratest du wen anderen!“ Und er antwortet: „A spinn ich, will ich nicht alte Frau ficken.“ Da hat er mir auf einmal total leid getan mit seinen Halluzinationen des Schmerzes, weil ausser mir war sonst niemand mehr im Raum. Ich war dann als nächste dran und bat den Zahnarzt darum, die Behandlung meines Nachfolgers möglichst ohne Betäubungsmittel erfolgen zu lassen. Der hätte wohl schon weit über Gebühr intus. Der Zahnarzt versprach, er würde sehen was er tun kann.
Kolumne vom 9. September 2010
Chillisex
Ich weiss nicht, was alle haben, ich finde nicht, dass man den Heinzl mit seinem Chilli aus dem ORF abschaffen sollte. Vor allem die neue Sendezeit um dreiviertel 8 passt doch jetzt saugut in eine ausbalancierte Lebensplanung. Das Kind schläft, man hat gegessen und daher schon ein, zwei Gläser Wein intus, man hat die Nachrichten verfolgt und von mir aus auch das Neueste von diesen Lutz-Oaschlöchern - aber dann kommt Chilli. Und dann weiss man, jetzt kann man das Nümmerchen zwecks der Beziehungspflege genau so schieben, dass man nix und schon gar nicht den Hauptabendfilm verpasst. Sogar die Seitenblicke gehen sich aus, übrigens fast schon ein katholisch anmutender Ritus, weil man nicht und nicht darauf verzichtet, täglich und das seit 20 Jahren entsetzt festzustellen, dass man eine oberflächliche Nulpe ist, weil man sich den Promiquargl immer noch gibt. Apropos Chilli, ich kenn da wen, die hatte Sex nachdem sie Chilli geschnitten hatte. War dann in der Notaufnahme des AKH und bekam an absurden Stellen Brandsalben hingeschmiert. Aber das ist eine andere Geschichte....
Kolumne vom 15. September 2010
Facebook
Ich bin ja mit den it-peoples befacebooked. Lauter Kunst-, Zeitungs- und Fernsehmacher von Toprang und- namen. Das macht mich sehr stolz, es ermöglicht mir einen Austausch mit klugen Kreativen, ganz Salondame der Jahrhundertwende. Weil: „LOTTE: legt heute wieder amal im rhiz auf. INGO: hat bei lottes eintrag „anal“ gelesen. ÄFFLE: ich auch! MARTIN: Ich fürchte, wir alle. HADU: genanal!!! CHRISTOPHER: in Barcelona gibt‘s einen DJ der anal auflegt. er hat einen zwerg im after, dessen hände hinten raushängen (...) ÄFFLE: toll! LOTTE: ihr seids solche säue. TEX: es gibt eine finnische Metalband namens Anal Thunder, ich frag‘ mich immer, ob mit dem Namen der Liebe der Finnen zur Hülsenfrucht, insbesondere die zur Erbse gehuldigt werden soll. ÄFFLE: ich weiss leider keine tolle anal-geschichte mit musik zu erzählen... ELA: und Christopher sind vor Ort. ÄFFLE: hihi!. ELA: im rhiz, nicht in deiner analgechichte, sorry. ÄFFLE: ach so. HEIDI: ihr könnt euch nächste Woche im Falter nachlesen. Schweindln. ÄFFLE: Gar nicht!“ Gute Diskussion, was? Ich wiederhole, ganz Salondame, ich.
Kolumne vom 22. September 2010
Fluch
Ich bin verflucht. Sobald ich jemanden anziehend finde, verschwindet der aus meinem Leben. Gar nicht absichtlich. Beispiel: langjähriger Freund, der ununterbrochen und über Jahre mit mir herumhängt. Eines Tages habe ich einen kleinen Sexanfall, auf ihn bezogen. Eh nur im Kopf. Prompt verabschiedet er sich zu einer Weltreise, von der er aber nie wieder heimgekehrt ist, weil er an einer Kanadierin hängengeblieben ist. Oder: Partybekanntschaft. Fantastisches Klicken. Nie wieder gesehen, den Typen. Hollywood was calling, von der Arbeit aufgefressen. Wen ich also gut finde, der erlebt was. Nur nicht mit mir. Jene, die viel Kontakt mit mir haben, können sich sicher sein, dass sie mir sexuell am Arsch vorbei gehen. Okay, das wirft jetzt ein blödes Licht auf meinen Lebensgefährten. Die einzige Erklärung für unsere Beziehung ist wahrscheinlich seine Sturheit. Mit der recherchiert er sich trotz der Verlockungen des Universums täglich aufs Neue, ob dieser One-Night-Stand von vor sechs Jahren sein Ernst gewesen ist. Und weil er unkonzentriert ist, kommt er diesbezüglich auf keinen Punkt.
Kolumne vom 29. September 2010
Letztens bekam eine Freundin das wirklich schönste Kind der Welt. Also wir brauchen uns jetzt alle nicht mehr zu bemühen, der Wettbewerb ist zu Ende. Während meines Erstbesuchsantrittes, gerade als ich damit beschäftigt war, auf keinen Fall in die Zehen des Babys zu beissen, meinte die Mutter versonnen: „Witzig, das ist ja alles so körperlich, ich habe schon wieder Lust auf Sex.“ Wir sprechen von Tag 5 nach der Geburt. Und dann erzählte sie mir von der Bekannten, die nach der Entbindung Besuch bekam von ihrer 10 Monate alten Tochter. Nach Adam Riese wurde das Baby also innerhalb des ersten Monats nach der Geburt des Ersten gezeugt. Bitte wo sind die Zeiten hin, wo am Tag 150 oder 250 nach der Geburt noch verzweifelt argumentiert wurde, dass da wo eine Melone rauskam, sich ein Burenwürschtel doch wirklich nur verlieren könne bzw. man bei Körperkontakt von Menschen über 1 Lepra bekäme? Ich vermute dahinter einen Manipulationskandal des Staates. Werde nun recherchieren, was man den Frauen so zu Essen gibt in den Spitälern, dass die auf einmal Spitz wie Lumpine im Wochenbett sitzen.
Kolumne vom 1. September 2010
Schmerzbraten
Wochenende beim Notzahnarzt. Der Punkt, an dem man‘s dann doch nicht aushält, liegt ja immer kurz nach und weit vor den Ordinationszeiten des Hauszahnarztes. Im Wartezimmer waren nur ein junger Türke und eine junge Pakistani. Alle drei trugen wir die geschwollene Backe links. Plötzlich begann der Türke mit seiner Show. Er glotzte unentwegt die Pakistani an und schnalzte dabei mit der Zunge. Wie so ein Pferdekutscher. Die erstarrte. Ich erstarrte kolleginnenhaft mit. Dann setzte er sich direkt neben sie und rief schnalzend: „Gehst du nachher mit mir ein Kaffee oda Red Bull?“ Sie erwiderte verwirrt: „Na, lasst du mich in Ruhe, bratest du wen anderen!“ Und er antwortet: „A spinn ich, will ich nicht alte Frau ficken.“ Da hat er mir auf einmal total leid getan mit seinen Halluzinationen des Schmerzes, weil ausser mir war sonst niemand mehr im Raum. Ich war dann als nächste dran und bat den Zahnarzt darum, die Behandlung meines Nachfolgers möglichst ohne Betäubungsmittel erfolgen zu lassen. Der hätte wohl schon weit über Gebühr intus. Der Zahnarzt versprach, er würde sehen was er tun kann.
Kolumne vom 9. September 2010
Chillisex
Ich weiss nicht, was alle haben, ich finde nicht, dass man den Heinzl mit seinem Chilli aus dem ORF abschaffen sollte. Vor allem die neue Sendezeit um dreiviertel 8 passt doch jetzt saugut in eine ausbalancierte Lebensplanung. Das Kind schläft, man hat gegessen und daher schon ein, zwei Gläser Wein intus, man hat die Nachrichten verfolgt und von mir aus auch das Neueste von diesen Lutz-Oaschlöchern - aber dann kommt Chilli. Und dann weiss man, jetzt kann man das Nümmerchen zwecks der Beziehungspflege genau so schieben, dass man nix und schon gar nicht den Hauptabendfilm verpasst. Sogar die Seitenblicke gehen sich aus, übrigens fast schon ein katholisch anmutender Ritus, weil man nicht und nicht darauf verzichtet, täglich und das seit 20 Jahren entsetzt festzustellen, dass man eine oberflächliche Nulpe ist, weil man sich den Promiquargl immer noch gibt. Apropos Chilli, ich kenn da wen, die hatte Sex nachdem sie Chilli geschnitten hatte. War dann in der Notaufnahme des AKH und bekam an absurden Stellen Brandsalben hingeschmiert. Aber das ist eine andere Geschichte....
Kolumne vom 15. September 2010
Ich bin ja mit den it-peoples befacebooked. Lauter Kunst-, Zeitungs- und Fernsehmacher von Toprang und- namen. Das macht mich sehr stolz, es ermöglicht mir einen Austausch mit klugen Kreativen, ganz Salondame der Jahrhundertwende. Weil: „LOTTE: legt heute wieder amal im rhiz auf. INGO: hat bei lottes eintrag „anal“ gelesen. ÄFFLE: ich auch! MARTIN: Ich fürchte, wir alle. HADU: genanal!!! CHRISTOPHER: in Barcelona gibt‘s einen DJ der anal auflegt. er hat einen zwerg im after, dessen hände hinten raushängen (...) ÄFFLE: toll! LOTTE: ihr seids solche säue. TEX: es gibt eine finnische Metalband namens Anal Thunder, ich frag‘ mich immer, ob mit dem Namen der Liebe der Finnen zur Hülsenfrucht, insbesondere die zur Erbse gehuldigt werden soll. ÄFFLE: ich weiss leider keine tolle anal-geschichte mit musik zu erzählen... ELA: und Christopher sind vor Ort. ÄFFLE: hihi!. ELA: im rhiz, nicht in deiner analgechichte, sorry. ÄFFLE: ach so. HEIDI: ihr könnt euch nächste Woche im Falter nachlesen. Schweindln. ÄFFLE: Gar nicht!“ Gute Diskussion, was? Ich wiederhole, ganz Salondame, ich.
Kolumne vom 22. September 2010
Fluch
Ich bin verflucht. Sobald ich jemanden anziehend finde, verschwindet der aus meinem Leben. Gar nicht absichtlich. Beispiel: langjähriger Freund, der ununterbrochen und über Jahre mit mir herumhängt. Eines Tages habe ich einen kleinen Sexanfall, auf ihn bezogen. Eh nur im Kopf. Prompt verabschiedet er sich zu einer Weltreise, von der er aber nie wieder heimgekehrt ist, weil er an einer Kanadierin hängengeblieben ist. Oder: Partybekanntschaft. Fantastisches Klicken. Nie wieder gesehen, den Typen. Hollywood was calling, von der Arbeit aufgefressen. Wen ich also gut finde, der erlebt was. Nur nicht mit mir. Jene, die viel Kontakt mit mir haben, können sich sicher sein, dass sie mir sexuell am Arsch vorbei gehen. Okay, das wirft jetzt ein blödes Licht auf meinen Lebensgefährten. Die einzige Erklärung für unsere Beziehung ist wahrscheinlich seine Sturheit. Mit der recherchiert er sich trotz der Verlockungen des Universums täglich aufs Neue, ob dieser One-Night-Stand von vor sechs Jahren sein Ernst gewesen ist. Und weil er unkonzentriert ist, kommt er diesbezüglich auf keinen Punkt.
Kolumne vom 29. September 2010
heidilist - 4. Okt, 09:32