gestern war peter gabriel in wien. ich wurde vom orf aufgefordert, etwas knackiges zu peter gabriel zu sagen. ICH! über meinen peter!! der der vater meiner kinder hätte sein können, wenn ich die beiden male, als ich ihn getroffen habe, mehr zu sagen getraut hätte als: hello, i am heidi from austria. d. heisst das erste mal sagte ich überhaupt nur hello. mir wurde ob des bewusstseins einer historischen chance sofort schlecht. und betete um den geist der schlagfertigkeit. oder knackigkeit. um es kurz zu machen, nach einer schlaflosen nacht hätte ich nun folgende wirklich gute vorschläge zu machen:

sachlich:
"peter gabriel ist einer der massgeblichen künstler unserer zeit, mit einer beeindruckenden vita. seine entwicklung vom genesis sänger, über seine soloprojekte, mit top hits wie z.b. "sledge hammer", zu einem der visionärsten labelschefs, der mit seinem realworld label das konzept der multikulturellen begegnung erfolgreich umsetzen konnte."

oder jovial:
"junggeblieben, weise geworden, verspielt geblieben. geschäftsmann, visionär, völkerverbindend, generationeneinend - all das ist peter gabriel. ausserdem wirkt sich seine stimme sehr günstig auf den weiblichen hormonspiegel aus"

oder selbstdarstellerisch:
"ich habe während meiner karriere als musikmanagerin die ehre gehabt, peter gabriel zwei mal zu treffen. ich habe ihn als äussert charismatischen und empathischen menschen erlebt. unsere gespräche waren interessant und seine ansichten richtungsweisend."

oder verlogen und peinlich:
"peter, entjungfere mich!"

ich aber sagte:
"peter gabriel ist ein toller künstler. er tut viel für die nachwuchsföderdung. also künstlernachwuchsförderung. echt super."

zeit, sich mit ranzigen deprezinern zu geisseln, wie der gute karli sagen würde.