Ich bleibe gerne in der Ausstellungsstrasse mit der U-Bahn-Baustelle vor der Tür, die sich bis 2007 hinzuknattern verspricht.

Wenn man mit Ohropax durch die Wohnung schleicht, kommt es einem recht angenehm vor, in der Küche dann nur mehr die Kreissägen des in Totalrenovierung stehenden Nebenhauses zu vernehmen. Zur Erholung beginnt der Prater dann sein Programm am Abend, es macht richtig Spass, den Beat von DJ Ötzi so klar zu spüren, dass man íhn für den eigenen Herzschlag hält. Zum Einschlafen dudelt das Lokal in meinem Haus arabische Live-Jazzmusik (qualitativ aber wirklich hochwertig. Man bekommt auch Schnaps, wenn man um 4 Uhr morgens so tut, als ob man sich beschweren wollte).

Es ist eine Wohnung mit einem ganzheitlichen Lärmerlebnis. Je nach Lautstärke, Rhytmus und Quelle vermeint man, ein bestimmtes Organ zu spüren. Man kann auch üben, Schallwellen zu veratmen, für Fitness ist automatisch gesorgt.

Wenn wer eine Wohnung weiss, mit ca. 150 m2, hell, Dachterrasse, wohltemperiert, mit den richtigen Nachbarn, perfekter Infrastruktur, in totaler Ruhelage mit Blick auf den Kahlenberg, zur Not auch Leopoldsberg, mit eigener Autobahnabfahrt und U-bahnstation am Waldrand um € 100,-, sagt es mir auf keinen Fall.