Sex ohne Lama
Phänomen: sobald es erotisch wird, finden grosse Taufen statt. Es turnt anscheinend weniger, wenn man im Bett ist wer man halt ist. Verblüfft findet man sich plötzlich seines Alltagsnamen entledigt, dafür heisst man dann Baby, Kleines und Schaaarrrtz, oder – je nach Projektionswunsch - auch Chefin oder gilt gar als Etwas, was man auf keinen Fall wo einordnen will. Mein Lieblingsbeispiel diesbezüglich war einmal „Mein süsses Lama“. Hallo? Will ich nicht sein! Und ich will auch keinen, für den ich das sein soll! Kurz wurde ich unsicher und dachte über eine Gesichtstotaloperation nach, entschied mich aber dann dafür, den Deppen rauszuschmeissen. Diese Stimulierungnamen haben das gleiche Prinzip, wie meine genial eingesetzte Taktik, als mein Hund letztens in Trance geriet und im Wald abposchte. Verzweifelt wurde irgendwann nicht mehr sein Name, sondern „Schau’ ein Balli!’“ hinterhergegröhlt. Was für ein Kick! Der Hund ahnte wohl, dass das ein Schass war, aber zum Kommen hats gereicht. Diesmal.
Falterkolumne vom 10.1.2007
Falterkolumne vom 10.1.2007
heidilist - 10. Jan, 10:03