Sex with the Beule
Da gibt’s eine Frau, die glaubt, ich mag sie nicht. Verständlich, sie erlebt mich nur in Schockstarre, wenn wir aufeinander treffen. Ich weiss nämlich was über die, was die nicht weiss, dass ich das wissen kann. Folgende Geschichte: eines nächtens läuft diese Dame zusammen mit einem Jungkollegen recht ungeplant in mehrere Achteln Wein hinein. Später nimmt sie ihn mit nach Hause, um auszutesten ob Harmonie beim Saufen auf sexuelle Kompatibilität schliessen lässt. Musik, wahrscheinlich Prince, wurscht, Couchgelümmel. Irgendwann verschwindet sie im Bad, verheissungsvoll. Dort zieht sie sich aus und nimmt (ACHTUNG! WARUM?) ihre Kontaktlinsen heraus. Sie inszeniert ein laszives Zurück-ins-Wohnzimmer-gegehe, panthermässig. Um letztendlich mit voller Wucht gegen den Türstock zu knallen. Dem Typ von damals war gar nicht mehr so viel nach schmusen angesichts des wachsenden Rieseneumels. Also auf ihrer Stirn. So. Jedesmal, wenn ich sie sehe, ringe ich um Fassung. Vielleicht gebe ich einmal meinem Impuls nach und zeige mit dem Finger auf ihre Birne und werde endlich mein aufgestautes „WAHAHA!“ los. Damit wäre auch Sympathiemissverständnis aufgeklärt, denn sie hasst mich dann bestimmt.
Kolumne im Falter vom 10.5.2006
Kolumne im Falter vom 10.5.2006
heidilist - 13. Jan, 17:42