Zum Stich gekommen
Eines Nachmittags, man geschlechtsverkehrte gerade missionarsmässig auf der Almwiese, stach eine revierverteidigende Wespe die Dame in den Arsch. Man weiss nicht, ob der Wespe der Dame Allergie gegen sie bekannt war, wenn ja, war’s echt gemein. Dem Mann jedoch, in Rage, gefiel die plötzliche Tempozunahme und Lautstärke der Dame. Gesänge waren es, meinte er nachher, nicht ganz melodisch, aber laut und echt sexy. Gebrüllt hätte sie, um ihr Leben, meinte sie nachher, schrill und eindeutig - und ganz sicher war das nicht geil. Er wiederum verteidigte sich, dass vor lauter Insektengesumme und Blumengewachse die Situation auditiv kaum eindeutig zu interpretieren war. Er vögelte also weiter. Um der Situation zu entkommen, flüchtete sie sich in einen Kreislaufkollaps mit einer anschliessenden Ohnmacht. Das machte ihn dann doch stutzig, das war kein dramaturgisches Innehalten im Akt, das war Wegsein. Die Entschuldigungsreise einige Zeit später ging ins ferne Antiwespien und war wirklich teuer.
Kolumne im Falter vom 08.08.2007
Kolumne im Falter vom 08.08.2007
heidilist - 16. Aug, 21:40