Pfui Gack
Es ist ja nicht so, dass man dauernd vor Einfällen sprüht, so als Sexkolumnistin. Es kommt vor, dass man verzweifelt den Begriff „Sex“ in die Google-Leiste hackt, in der Hoffnung, irgendwas Inspirierendes serviert zu bekommen. Das kann dann allerdings eventuell ein menschlicher Hintern sein, aus dem eine Gackwurst ragt. Was einem eigentlich nicht unbedingt als erstes zu „Sex“ eingefallen wäre. Dafür fällt einem ein, dass die Frau, die einem unlängst, als der Hund auf die Strasse schiss, ungefragt mitteilte, dass dieser Vorgang grauslich anzuschauen sei, so ganz unrecht nicht hatte. Obwohl man schon vorbildlich Sackerl bei Fuß gestanden ist. Und als nächstes fällt einem ein, dass es ja die früher strikt undergroundige Fetisch-Optiken wie der Latex-Bondage-Style inzwischen ins Werbe-TV und ins Musikvideo geschafft haben. Man hat dann, so als Sexkolumnistin, schon ein bisschen die Hoffnung, dass der kommerzielle Durchbruch des Gackwurst-Looks noch ein paar Jahre auf sich warten lassen wird.
Kolumne im Falter vom 13. Februar 2008
Kolumne im Falter vom 13. Februar 2008
heidilist - 4. Mär, 11:30