Kolumnen im Falter Oktober 2008
Wintimacy
Oktober, da kann man dann langsam zugeben, dass es Herbst ist. 62 % der Singles wollen jetzt auf einmal einen fixen Sex-Partner. Vorher waren die ganzen 100 % ja volle Pulle zufrieden. Dieser Zustand heisst laut Bildzeitung „Wintimacy“, die Mischung aus Winter und Intimacy. Man hat auf Grund der zu erwartenden Saukälte vorrangig keine Böcke, um auf die Pirsch zu gehen. Ich schlage folgendes vor (alles selber erprobt): Serien auf DVD kaufen, alle Staffeln. Gleichzeitig mit dem Exfreund wieder Sex haben. Man kann vor lauter fernsehen die Erkenntnis, dass der damalige Trennungsgrund ein gewichtiger war, gut rauszögern. Im Frühling den Exfreund wieder rausschmeissen nicht vergessen (ist mir auch passiert). Oder: Hund anschaffen. Ich habe z.B. gestern einen gar nicht so üblen Typen in der Hundezone gesehen. Er guckte sogar ein wenig interessiert herüber. Und dann sehr desinteressiert weg. Möglich, dass dem Herrn der Anblick meines umgeschnallten Säuglings einen Wintimacy – Anfall im Keim erstickt hat. Er ist wieder gern Single. Schön, dass ich helfen konnte.
Kolumne vom 8.10.2008
Hirnkrampf
Heute wandeln wir auf medizinischen Pfaden. Sie sind nicht weltberühmt, aber es gibt sie: die Orgasmuskopfschmerzen. Das ist nicht etwa die gute alte Migräne, um sich den fad gewordenen Lebensmenschen vom Leib zu halten. Der Orgasmuskopfschmerzpatient bekommt tatsächlich einen explosionsartigen Schmerz in der Birne, wenn er kommt. Eine Ausformung dieser Krankheit ist der Präorgasmuskopfschmerz, der ist angeblich so muskelkaterähnlich. Jaja, die berühmten Kopfmuskeln. Oder ist’s ein Hirnkrampf? Bizarr. Ganz ehrlich? Das glaubt denen im Ernstfall kein Schwein. Also, ich würd’ das persönlich nehmen, wenn mein Partner die Wunderdinge, die ich ihm antue mit einem „Lass’ ab, Schatz, ich habe schon wieder meinen Präorgasmuskopfschmerz“ abwürgt. Ich lese weiters über dieses Phänomen, dass 1. vorwiegend Männer davon betroffen sind und 2. eine passivere Rolle beim Sex den Schmerz aber angeblich lindern würde. Mhm - ja, mhm – ja. Da klingelts doch! Hinter der Krankheit ist eine Initiative der Stinkfaule-Sexmacherfraktion zu vermuten. Rate daher zu Aspirin oder zu Konditionstraining.
Kolumne vom 15.10.2008
Alltagssex
94 % irgendwelcher Befragten meinten in einem Kasblattl, täglicher Sex sei zu anstrengend. Dazu will ich mal schnellst abgehandelt folgendes kommentieren: NA, SICHER IST DAS ZU ANSTRENGEND, SEIZ NARRISCH!!! Aber: ich kenne eine, die hat täglichen Sex mit dem Partner in ihr Leben integriert wie Zähne putzen. Wurscht, was ist. Sie machen einen Ausflug aufs Land, hatschen kilometerweit - dazwischen haben sie Sex. Sie gehen hackeln, kommen heim und haben Sex. Jeden Tag. Immer. Seit Jahren. Ich war eigentlich der Meinung, man müsste wenigstens prinzipiell Lust dazu haben, wenn’ s um Sex geht. Einmal gab’s bei den beiden die Monsterkrise, mit beinahe Koffer packen und ausziehen. Ich wurde von der Heulenden zu sich berufen und sie erzählte mir die Unfassbarkeiten, die sie einander an den Kopf geworfen hatten. „Aha!” dachte ich. “This is the end mit dauernd Sex, my friend!“ Doch dann fügte sie nachdenklich hinzu: „Fast hätt’ ma ned pudat, owa so weit kommts no.“ Dafür findet sie jeden Tag Auto fahren zu anstrengend. Hat wohl einen Gendefekt mit angenehmen Nebenwirkungen.
Kolumne vom 29.10.2008
Oktober, da kann man dann langsam zugeben, dass es Herbst ist. 62 % der Singles wollen jetzt auf einmal einen fixen Sex-Partner. Vorher waren die ganzen 100 % ja volle Pulle zufrieden. Dieser Zustand heisst laut Bildzeitung „Wintimacy“, die Mischung aus Winter und Intimacy. Man hat auf Grund der zu erwartenden Saukälte vorrangig keine Böcke, um auf die Pirsch zu gehen. Ich schlage folgendes vor (alles selber erprobt): Serien auf DVD kaufen, alle Staffeln. Gleichzeitig mit dem Exfreund wieder Sex haben. Man kann vor lauter fernsehen die Erkenntnis, dass der damalige Trennungsgrund ein gewichtiger war, gut rauszögern. Im Frühling den Exfreund wieder rausschmeissen nicht vergessen (ist mir auch passiert). Oder: Hund anschaffen. Ich habe z.B. gestern einen gar nicht so üblen Typen in der Hundezone gesehen. Er guckte sogar ein wenig interessiert herüber. Und dann sehr desinteressiert weg. Möglich, dass dem Herrn der Anblick meines umgeschnallten Säuglings einen Wintimacy – Anfall im Keim erstickt hat. Er ist wieder gern Single. Schön, dass ich helfen konnte.
Kolumne vom 8.10.2008
Hirnkrampf
Heute wandeln wir auf medizinischen Pfaden. Sie sind nicht weltberühmt, aber es gibt sie: die Orgasmuskopfschmerzen. Das ist nicht etwa die gute alte Migräne, um sich den fad gewordenen Lebensmenschen vom Leib zu halten. Der Orgasmuskopfschmerzpatient bekommt tatsächlich einen explosionsartigen Schmerz in der Birne, wenn er kommt. Eine Ausformung dieser Krankheit ist der Präorgasmuskopfschmerz, der ist angeblich so muskelkaterähnlich. Jaja, die berühmten Kopfmuskeln. Oder ist’s ein Hirnkrampf? Bizarr. Ganz ehrlich? Das glaubt denen im Ernstfall kein Schwein. Also, ich würd’ das persönlich nehmen, wenn mein Partner die Wunderdinge, die ich ihm antue mit einem „Lass’ ab, Schatz, ich habe schon wieder meinen Präorgasmuskopfschmerz“ abwürgt. Ich lese weiters über dieses Phänomen, dass 1. vorwiegend Männer davon betroffen sind und 2. eine passivere Rolle beim Sex den Schmerz aber angeblich lindern würde. Mhm - ja, mhm – ja. Da klingelts doch! Hinter der Krankheit ist eine Initiative der Stinkfaule-Sexmacherfraktion zu vermuten. Rate daher zu Aspirin oder zu Konditionstraining.
Kolumne vom 15.10.2008
Alltagssex
94 % irgendwelcher Befragten meinten in einem Kasblattl, täglicher Sex sei zu anstrengend. Dazu will ich mal schnellst abgehandelt folgendes kommentieren: NA, SICHER IST DAS ZU ANSTRENGEND, SEIZ NARRISCH!!! Aber: ich kenne eine, die hat täglichen Sex mit dem Partner in ihr Leben integriert wie Zähne putzen. Wurscht, was ist. Sie machen einen Ausflug aufs Land, hatschen kilometerweit - dazwischen haben sie Sex. Sie gehen hackeln, kommen heim und haben Sex. Jeden Tag. Immer. Seit Jahren. Ich war eigentlich der Meinung, man müsste wenigstens prinzipiell Lust dazu haben, wenn’ s um Sex geht. Einmal gab’s bei den beiden die Monsterkrise, mit beinahe Koffer packen und ausziehen. Ich wurde von der Heulenden zu sich berufen und sie erzählte mir die Unfassbarkeiten, die sie einander an den Kopf geworfen hatten. „Aha!” dachte ich. “This is the end mit dauernd Sex, my friend!“ Doch dann fügte sie nachdenklich hinzu: „Fast hätt’ ma ned pudat, owa so weit kommts no.“ Dafür findet sie jeden Tag Auto fahren zu anstrengend. Hat wohl einen Gendefekt mit angenehmen Nebenwirkungen.
Kolumne vom 29.10.2008
heidilist - 30. Nov, 20:59