"Mein Mörder" von Elisabeth Scharang
"Mein Mörder" ist am Dienstag, den 22. März,
um 20.15 in ORF2 zu sehen. Regie: Elisabeth Scharang.
Eine Annäherung zur Aufarbeitung des Falles Gross.
LINK FM4 REZENSION
... Sigi Maron, die damals wichtigste politische Liedermacher-Stimme hatte dem Nazi-Todesarzt ein beeindruckendes Lied gewidmet: "Wir sind klein und du bist Gross"
Mein Mörder
um 20.15 in ORF2 zu sehen. Regie: Elisabeth Scharang.
Eine Annäherung zur Aufarbeitung des Falles Gross.
LINK FM4 REZENSION
... Sigi Maron, die damals wichtigste politische Liedermacher-Stimme hatte dem Nazi-Todesarzt ein beeindruckendes Lied gewidmet: "Wir sind klein und du bist Gross"
Mein Mörder
heidilist - 21. Mär, 23:10
Schaue unregelmäßig fern, aber diesen Film ...
ich schon, also den rohschnitt, und ich fand, sie hat es als "annäherung" inszeniert, gerade weil man mit so einem komplexen thema schwer anders umgeht - also quasi eh einer meinung mit dir.
Ich hab aber auch extremes Unbehagen bei dieser Form der Doku light, wie sie Guido Knopp macht: Zwei, drei schießende Panzer in Schwarzweiß, dazu dumpfes Donnern aus dem Tonarchiv, drei Zeitzeugen ("jaar, dann issar schun dajestanden, dör Russä ..."), und schon ist der Weltkrieg aufgearbeitet.
Und ganz besonders schlimm find ich Hitlers Frauen, Hitlers, Familie, Hitlers Schäferhunde, Hitlers Blähungen.
Ich weiß schon, dass dieses Viech eine Art Mensch war, aber seine Menschlichkeit interessiert mich nicht. Mich interessieren seine Taten und deren Konsequenzen. Und diese verlieren, in so einen Küche-Schlafzimmer-Esszimmer-Kontext gestellt, an Schärfe und werden niedlicher, irgendwie.
Ich meine man muss sich dem NS Thema auch mal von anderen Seiten nähern und es auch auf andere Weise betrachten.
Ich kenne den hier besprochenen Film nicht, aber ich möchte hier vorallem "Das Leben ist schön" anführen. Eine gewagte Art sich mit diesem "komplexen" Thema auseinanderzusetzen.
Oder das Buch von Rosendorfer "Die Nacht der Amazonen". Es mögen beide Werke wahrscheinlich über dem Wert dieses Thrillers liegen, aber grundsätzlich meine ich sollte man dieses Thema nicht auf ein für manche Formen unerreichbares Podest stellen. Neue Perspektiven braucht das NS Thema. Und ich glaube nicht, dass Hitler niedlicher wird wenn über ihn aus anderen Blickwinkeln berichtet wird. Im Gegenteil es eröffnet erst die gesamte grausame Persönlichkeit. Der Aussenseiter, der sich schrecklich an der Menschheit gerächt hat.
Bei Rosendorfer habe ich es nicht (Die Nacht der Amazonen habe ich zufälligerweise genau vor einer Woche wiedergelesen, fast noch besser find ich ja die Deutsche Suite). Für mich ist Rosendorfer hiostorisch sehr genaue Satire, welche die Nazischweine der verdienten Lächerlichkeit preisgibt. Ein Thriller tut ganz andere Dinge, er unterhält mich durch Nervenkitzel.
Überigens: Eine sehr häufige Reaktionen derer, die aus "Der Untergang" rauskamen, war: Der arme alte Mann. Und die anderen armen Menschen da im Bunker. So eine traurige Geschichte. Das meine ich mit Verniedlichung.
@ Der Untergang
find' ich total total erschütternd, dass so viele menschen auf einen völlig verrückten reingefallen sind. ich war eher fassungslos, als "erwärmt"
Der war übrigens nicht verrückt. Das wäre eine zu einfache Erklärung.