Kolumnen im Falter Dezember 2008
Das Zittern
Letztens ist mir aufgefallen: es zittert keiner mehr beim Knutschen. Eigentlich schon lang nimmer. Als ich so 15 war und samstagabendlich herumschmuste, haben die gleichaltrigen Schmusepartner immer gezittert. War das ein Zittern vor Erregung und mit den Jahren stumpft der Schmuser ab? Oder haben die temperaturabhängig gezittert, weil meistens im Freien geschmust werden musste? Mir fehlt das Zittern, ich fand das erhebend, weil ich es vorsichtshalber zu meinen Gunsten interpretiert habe. Immerhin war ich ja auch gerade in einer sensiblen Phase zur Bildung des Selbstbewusstseins. Ich habe Stunden und Abende damit zugebracht, um dieses Zittern zu provozieren. Manchmal auch bei echt nicht so hübschen, will sagen, also naja, Münder hatten sie zumindest. Für dieses Zittern habe ich fast unaushaltbar stürmische Küsserzungen im manischer Rotation erduldet, oder manchmal auch die eine oder andere bleischwere und dann nix mehr tuende Zunge in meinen Mund ablegen lassen. Alles für das Zittern. Und das gibt’s jetzt nicht mehr. Naja, es ist Advent, da wird man halt melancholisch.
Kolumne vom 3.12.2008
Penis, Penis!
Mein Redakteur beim Falter ist ein Lieber und Guter und mischt sich kaum thematisch in die Sexkolumne ein. Manchmal gibt’s eine Reaktion so wie „Gutes Thema“ oder „Danke!“ (wenn ich die Kolumne zur Abwechslung nicht am letzten Drücker abgegeben habe). Selten bietet er charmant einen anderen Vorschlag für die Überschrift an, wenn ihm meine gar zu fad erscheint. Aber letztens erhielt ich einen Internetlink und somit einen Vorschlag von ihm. Das Thema muss ihm ein unheimliches Anliegen sein, daher wollen wir es behandeln. Es geht da um Penislängen. Dass die Franzosen die Dicksten hätten (15,48 cm Länge). Die Österreicher sind so im Mittelfeld (14,89 cm). Schlusslicht sind die Griechen mit 12,18 cm und angeblich auch mit vergleichsweise erschütternden Umfang. Also das erstaunt mich schon, immerhin haben die meiner Erinnerung nach beim Braten die Pappen am meisten offen. Stille Wasser sind oft lang. Ich hoffe sehr, mein Redakteur ist über die Ausführlichkeit der Behandlung des Themas zufrieden. Sein Name ist Christopher Wurmdobler und er ist Deutscher (14,61 cm).
Kolumne vom 17.12.2008
Weihnachtsgurkerl
Ich kann noch Last Minute Geschenketipps geben. Z.B. die After Sex Tissues. In der Beschreibung steht, man könne damit gut zum Abschied winken. Fad, was? Aber jetzt kommts: Man kann einen Abdruck seiner Vagina verschenken. So wie die Abdrücke, wo normalerweise allerliebste Kinderhändchen- und Füsschen zu sehen sind. Wurde mir schon mehrmals via Spam angeboten. Ohne mich jetzt näher mit dem genauen Prozedere, WIE es zu diesem Abdruck kommt auseinanderzusetzen: ich würde sowas sogar verschenken, aber wem? Wer würd’ sich das aufhängen zuhause? Die Verwandtschaft fällt da aus, entweder würden sie Kunst nicht so schätzen oder die Wände sind eh schon voller Ramsch. Ich käme ungerne dahinter, wenn dieses fantastische Geschenk nicht auf den jeweiligen Kaminsimmsen prunken könnte. Oder auf Omas Nachkastl. Oder etwa sogar irgendwo in Besenkammerln vergammelt. Oh, Mann bin ich sauer, die wissen ja nie nicht jemals zu schätzen, was von mir kommt. Zur Strafe gibt’s heuer Krawatten für alle. Auch für Oma. Mit kleinen Penissen drauf. „Jö, ein Gurkerl!“ (habe ich erlebt, eines Vatertags….)
Kolumne vom 23.12.2008
Letztens ist mir aufgefallen: es zittert keiner mehr beim Knutschen. Eigentlich schon lang nimmer. Als ich so 15 war und samstagabendlich herumschmuste, haben die gleichaltrigen Schmusepartner immer gezittert. War das ein Zittern vor Erregung und mit den Jahren stumpft der Schmuser ab? Oder haben die temperaturabhängig gezittert, weil meistens im Freien geschmust werden musste? Mir fehlt das Zittern, ich fand das erhebend, weil ich es vorsichtshalber zu meinen Gunsten interpretiert habe. Immerhin war ich ja auch gerade in einer sensiblen Phase zur Bildung des Selbstbewusstseins. Ich habe Stunden und Abende damit zugebracht, um dieses Zittern zu provozieren. Manchmal auch bei echt nicht so hübschen, will sagen, also naja, Münder hatten sie zumindest. Für dieses Zittern habe ich fast unaushaltbar stürmische Küsserzungen im manischer Rotation erduldet, oder manchmal auch die eine oder andere bleischwere und dann nix mehr tuende Zunge in meinen Mund ablegen lassen. Alles für das Zittern. Und das gibt’s jetzt nicht mehr. Naja, es ist Advent, da wird man halt melancholisch.
Kolumne vom 3.12.2008
Penis, Penis!
Mein Redakteur beim Falter ist ein Lieber und Guter und mischt sich kaum thematisch in die Sexkolumne ein. Manchmal gibt’s eine Reaktion so wie „Gutes Thema“ oder „Danke!“ (wenn ich die Kolumne zur Abwechslung nicht am letzten Drücker abgegeben habe). Selten bietet er charmant einen anderen Vorschlag für die Überschrift an, wenn ihm meine gar zu fad erscheint. Aber letztens erhielt ich einen Internetlink und somit einen Vorschlag von ihm. Das Thema muss ihm ein unheimliches Anliegen sein, daher wollen wir es behandeln. Es geht da um Penislängen. Dass die Franzosen die Dicksten hätten (15,48 cm Länge). Die Österreicher sind so im Mittelfeld (14,89 cm). Schlusslicht sind die Griechen mit 12,18 cm und angeblich auch mit vergleichsweise erschütternden Umfang. Also das erstaunt mich schon, immerhin haben die meiner Erinnerung nach beim Braten die Pappen am meisten offen. Stille Wasser sind oft lang. Ich hoffe sehr, mein Redakteur ist über die Ausführlichkeit der Behandlung des Themas zufrieden. Sein Name ist Christopher Wurmdobler und er ist Deutscher (14,61 cm).
Kolumne vom 17.12.2008
Weihnachtsgurkerl
Ich kann noch Last Minute Geschenketipps geben. Z.B. die After Sex Tissues. In der Beschreibung steht, man könne damit gut zum Abschied winken. Fad, was? Aber jetzt kommts: Man kann einen Abdruck seiner Vagina verschenken. So wie die Abdrücke, wo normalerweise allerliebste Kinderhändchen- und Füsschen zu sehen sind. Wurde mir schon mehrmals via Spam angeboten. Ohne mich jetzt näher mit dem genauen Prozedere, WIE es zu diesem Abdruck kommt auseinanderzusetzen: ich würde sowas sogar verschenken, aber wem? Wer würd’ sich das aufhängen zuhause? Die Verwandtschaft fällt da aus, entweder würden sie Kunst nicht so schätzen oder die Wände sind eh schon voller Ramsch. Ich käme ungerne dahinter, wenn dieses fantastische Geschenk nicht auf den jeweiligen Kaminsimmsen prunken könnte. Oder auf Omas Nachkastl. Oder etwa sogar irgendwo in Besenkammerln vergammelt. Oh, Mann bin ich sauer, die wissen ja nie nicht jemals zu schätzen, was von mir kommt. Zur Strafe gibt’s heuer Krawatten für alle. Auch für Oma. Mit kleinen Penissen drauf. „Jö, ein Gurkerl!“ (habe ich erlebt, eines Vatertags….)
Kolumne vom 23.12.2008
heidilist - 21. Nov, 23:18