Kolumnen im Falter Juli 2010
Ungeheuer
Auf den Falklandinseln haben sie jetzt einen Tiefsee-Tintenfisch namens Onyka Ingens entdeckt, dessen Penis in erigiertem Zustand genauso lang ist, wie das Tier selber – 67 cm. Ingens bedeutet auf lateinisch Ungeheuer. Glück gehabt, das Tier, dass es im Wasser lebt, weil ansonsten wäre es schon lange ausgestorben. Kann man ja nicht hatschen, mit so einem Rieseneumel dran. Man stelle sich einen Mann vor mit so einer Gemächtsperformance. Ich meine, der geht so seiner Wege und dann sieht er wen Geilen – und sein Ding fährt auf 1 Meter 80 aus. Da werden Passanten weggeräumt, Mauern eingedrückt, Hydranten zerschmettert und dann haut es ihn sowieso auf die Pfeiffe. Dauernd muss die Feuerwehr ausrücken, um aufgeregte Homo-Ingens-Männer mit unglaublichen Wassermassen auf ein gesellschaftlich vertretbares Mass runterzukühlen. Den Geschlechtsverkehr mit so jemanden besprechen wir jetzt gar nicht, weil unmöglich. Ausser er trifft auf jemanden mit einer Vagina ingens und in dem Zusammenhang sind viele von uns und ich am meisten ein bissi froh, dass wir keine Frauenärzte geworden sind.
Kolumne vom 07. Juli 2010
Griechisch
Ich soll mal über griechische Inseln schreiben und dass die alle so klingen wie irgendwas Orgiastisches. Würde ich aber nie veröffentlichen, so was, weil ich fahre ja heuer auch nach Griechenland. Also hoffentlich, wenn ich noch irgendwas zusammenbuche vor dem Herbst. Und die Griechen würden dann stocksauer sein wegen dem Geschreibsel und mir nichts zu essen geben und keinen Sonnenschirm. Ich würde verhungern und verbrennen. Es wäre schade um mich. Obwohl. Hm. Griechische-Insel–Sex? Here weg go! ITHAKA lud MERSINIA an der Bar auf eine SPYRIDINOSA ein. Bald wussten beide: oh, auch eine LESBOS! Schnell ging’s in Zimmer und zur Sache, wie die SFAKTIRIAS. „HYDRA! Ich brauche HYDRA!“ rief ITHAKA. Aber MERSINIA gab keinen PAXOS. Sie biss sie in die LEFKADAS, fast bis zum SKELOUDI. Sie dachte schon, sie müsse ins LAZARETO. Ihre GYNEKA war auch schon fix und fertig. Sie dachte an ihren Exmann, der mit allen seinen SAMOS und DONOUSSAS nie und nimmer so GIALI war wie die hier. Bitte keine Zuschriften zu dieser Kolumne. Für die Hitze mutet sie doch geradezu künstlerisch an. Ba-PACHI!
Kolumne vom 14. Juli 2010
Anziehen!
Jetzt, wo‘s so heiss ist und man die Nachbarn dauernd nackert herumlaufen sieht bzw. die Nachbarn einen dauernd nackert herumlaufen sehen, wird es fad, so das Nackerte per se. Weil, man weiss ja, das im Moment keiner vor lauter Geilheit nackert ist. Der Voyeurismus nährt sich ja ein bissl aus dem Ertappen. Letztens also wurde ich des Nackerten überdrüssig. Und da habe ich die Idee gehabt, ich zieh mich einfach an. Nämlich die Kombinege von der Omi. Dann habe ich mich damit auf den Billardtisch gelegt und Eiswürfeleiswasser geschlürft. Ja, wir haben einen Billardtisch. Ja, der verstellt ein komplettes Zimmer. Ja, der war eine Schnapsidee. Nein, man soll nicht drauf liegen, auf keinen Fall. Aber er steht an dem Platz in der Wohnung wo‘s am meisten zieht, also kann man da gut in Kombinege drauf herumliegen und schauen was die Nackerten gegenüber machen. Drei haben geglotzt! Also einer nur kurz und dann ging er ein Bier holen, aber die anderen waren echt verwirrt. Fantastisches Konzept. Werde morgen für Schlagzeilen sorgen und mit Bikini im FKKbereich vom Gänsehäufel auftauchen.
Kolumne vom 21. Juli 2010
Abendlicht
Früher Abend in einem Schanigarten an den Gestaden der alten Donau. Am Nebentisch sitzen zwei gestandene Herren, deren freizügig in knappgeschnittenen Funktionstextilien präsentierte Körper gleichermassen von langjähriger sportlicher Betätigung wie von ebenso langjährigem Bierkonsum und einem fortgeschrittenen Alter so um die Frühpensionistengrenze zeugen. Man spricht zunächst über einen früh aus dem Leben gerissenen Freund. „A Schlagl, am Tennisplatz, zack. Eh a schena Tod eigentlich, aber trotzdem...“ und im weiteren von dessen hinterbliebener Gattin: „Hast die Elfi amal wieder gsehn?“ „Ja, jetzt wieder. A, zwa Joah is ja praktisch ned ausn Haus gangen. Aber jetzt triffst es eh wieder da so in da Gegend, eh wieder lustig. Die ist immer no guat beinand für ihr Alter. Und die pudert no allerweil gern, alles paletti eigentlich wieder mit der Elfi.“ „Ja, siehst, bei der wollt i mi eh scho länger amal wieder melden.“ Und langsam taucht die sinkende Sonne alles in einen rotgoldenen Schimmer, und man hat das Gefühl, dass der frühe Abend eh eine schöne Zeit ist.
Kolumne vom 28. Juli 2010
Auf den Falklandinseln haben sie jetzt einen Tiefsee-Tintenfisch namens Onyka Ingens entdeckt, dessen Penis in erigiertem Zustand genauso lang ist, wie das Tier selber – 67 cm. Ingens bedeutet auf lateinisch Ungeheuer. Glück gehabt, das Tier, dass es im Wasser lebt, weil ansonsten wäre es schon lange ausgestorben. Kann man ja nicht hatschen, mit so einem Rieseneumel dran. Man stelle sich einen Mann vor mit so einer Gemächtsperformance. Ich meine, der geht so seiner Wege und dann sieht er wen Geilen – und sein Ding fährt auf 1 Meter 80 aus. Da werden Passanten weggeräumt, Mauern eingedrückt, Hydranten zerschmettert und dann haut es ihn sowieso auf die Pfeiffe. Dauernd muss die Feuerwehr ausrücken, um aufgeregte Homo-Ingens-Männer mit unglaublichen Wassermassen auf ein gesellschaftlich vertretbares Mass runterzukühlen. Den Geschlechtsverkehr mit so jemanden besprechen wir jetzt gar nicht, weil unmöglich. Ausser er trifft auf jemanden mit einer Vagina ingens und in dem Zusammenhang sind viele von uns und ich am meisten ein bissi froh, dass wir keine Frauenärzte geworden sind.
Kolumne vom 07. Juli 2010
Griechisch
Ich soll mal über griechische Inseln schreiben und dass die alle so klingen wie irgendwas Orgiastisches. Würde ich aber nie veröffentlichen, so was, weil ich fahre ja heuer auch nach Griechenland. Also hoffentlich, wenn ich noch irgendwas zusammenbuche vor dem Herbst. Und die Griechen würden dann stocksauer sein wegen dem Geschreibsel und mir nichts zu essen geben und keinen Sonnenschirm. Ich würde verhungern und verbrennen. Es wäre schade um mich. Obwohl. Hm. Griechische-Insel–Sex? Here weg go! ITHAKA lud MERSINIA an der Bar auf eine SPYRIDINOSA ein. Bald wussten beide: oh, auch eine LESBOS! Schnell ging’s in Zimmer und zur Sache, wie die SFAKTIRIAS. „HYDRA! Ich brauche HYDRA!“ rief ITHAKA. Aber MERSINIA gab keinen PAXOS. Sie biss sie in die LEFKADAS, fast bis zum SKELOUDI. Sie dachte schon, sie müsse ins LAZARETO. Ihre GYNEKA war auch schon fix und fertig. Sie dachte an ihren Exmann, der mit allen seinen SAMOS und DONOUSSAS nie und nimmer so GIALI war wie die hier. Bitte keine Zuschriften zu dieser Kolumne. Für die Hitze mutet sie doch geradezu künstlerisch an. Ba-PACHI!
Kolumne vom 14. Juli 2010
Anziehen!
Jetzt, wo‘s so heiss ist und man die Nachbarn dauernd nackert herumlaufen sieht bzw. die Nachbarn einen dauernd nackert herumlaufen sehen, wird es fad, so das Nackerte per se. Weil, man weiss ja, das im Moment keiner vor lauter Geilheit nackert ist. Der Voyeurismus nährt sich ja ein bissl aus dem Ertappen. Letztens also wurde ich des Nackerten überdrüssig. Und da habe ich die Idee gehabt, ich zieh mich einfach an. Nämlich die Kombinege von der Omi. Dann habe ich mich damit auf den Billardtisch gelegt und Eiswürfeleiswasser geschlürft. Ja, wir haben einen Billardtisch. Ja, der verstellt ein komplettes Zimmer. Ja, der war eine Schnapsidee. Nein, man soll nicht drauf liegen, auf keinen Fall. Aber er steht an dem Platz in der Wohnung wo‘s am meisten zieht, also kann man da gut in Kombinege drauf herumliegen und schauen was die Nackerten gegenüber machen. Drei haben geglotzt! Also einer nur kurz und dann ging er ein Bier holen, aber die anderen waren echt verwirrt. Fantastisches Konzept. Werde morgen für Schlagzeilen sorgen und mit Bikini im FKKbereich vom Gänsehäufel auftauchen.
Kolumne vom 21. Juli 2010
Abendlicht
Früher Abend in einem Schanigarten an den Gestaden der alten Donau. Am Nebentisch sitzen zwei gestandene Herren, deren freizügig in knappgeschnittenen Funktionstextilien präsentierte Körper gleichermassen von langjähriger sportlicher Betätigung wie von ebenso langjährigem Bierkonsum und einem fortgeschrittenen Alter so um die Frühpensionistengrenze zeugen. Man spricht zunächst über einen früh aus dem Leben gerissenen Freund. „A Schlagl, am Tennisplatz, zack. Eh a schena Tod eigentlich, aber trotzdem...“ und im weiteren von dessen hinterbliebener Gattin: „Hast die Elfi amal wieder gsehn?“ „Ja, jetzt wieder. A, zwa Joah is ja praktisch ned ausn Haus gangen. Aber jetzt triffst es eh wieder da so in da Gegend, eh wieder lustig. Die ist immer no guat beinand für ihr Alter. Und die pudert no allerweil gern, alles paletti eigentlich wieder mit der Elfi.“ „Ja, siehst, bei der wollt i mi eh scho länger amal wieder melden.“ Und langsam taucht die sinkende Sonne alles in einen rotgoldenen Schimmer, und man hat das Gefühl, dass der frühe Abend eh eine schöne Zeit ist.
Kolumne vom 28. Juli 2010
heidilist - 12. Sep, 19:53