Donnerstag, 21. Oktober 2004

L'amourhatscher

Ewige Liebe - siehe Station Nr. 6.

Mannmannmann. Reichlich spät, aber nicht zu spät entdecke ich Grosses. Ich bin wirklich ein wenig unreflektiert. Sobald also meine Liebe sich in Bereiche ausserhalb meines Verständnisses verheddert, muss ich nur die eine oder andere Dolomitenüberquerung anpeilen.

Which is cool.
Ich habe einen gültigen Pass.
Und es gibt ja auch sms-blogging.
So long!

Zusammenrottung - Maha Kamp Mela

Grippekapituliert und zuhausesei-ig ist mir stin-ke-fad. Es spielt sogar die Waltons auf Kabel 1. Da macht man schon mal den Geo-Religions-Wissenstest.

Und stosst auf folgendes (sowas vergisst man ja immer):

Das Maha Kumbh Mela wird alle 12 Jahre gefeiert. Innerhalb von zwei Monaten reisen die Teilnehmer zu einer Flusskreuzung in Nordindien. Sie alle wollen im heiligen Wasser des Ganges baden und so der Erlösung ein Stück näher kommen. Eine Zeltstadt, größer als London und Paris zusammen, sprießt innerhalb weniger Wochen aus dem Boden.

Coolio Iglesias!

Ich schlage vor, wir machen das auch. Vielleicht dort wo der grosse und der kleine Kamp zusammenstossen. Bilden daher eine Zeltstadt, grösser als das Struwer- und das Brunnenviertel zusammen und hängen uns gemeinsam kantri-roads-röhrend mit lokalen Weinspezialitäten einen fürchterlichen um. Wär' das ein Spass?

Sowas gehört gut geplant, nicht dass sich dort dann eine Zeltstadt bildet, so gross wie ... mein Zelt. Damit lässt sich nicht gut Presse machen.

ps: ich wollte hier eindrucksvolle fotos raufladen, aber irgendwie lasst mich der herr twoday nicht. auch verschnupft.

IT'S THE END OF THE WORLD, AND WE KNOW IT

fehr fpaffig!! alle rechte hierzu gehören wem anderen - heute per mail bekommen:


BETREFF: "When The Music's Over"... An der Stalinorgel: Stermann & Grissemann.

Köstlicher, kurzer, böser Text. Autoren: Stermann & Grissemann. Demnächst nachzulesen im "Wiener".
(Narren)Hut ab, that made my day...

ahoi!,
WG

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Pro Tag verliert die Musikindustrie mehr Geld, als auf der Welt im Umlauf ist. Es ehrt diese sympathische Industrie, dass sie diese Entwicklung als Krise wahrnimmt und nicht realitätsverweigernd reagiert. Von Bruno Ganz wissen wir, dass Hitler bis in seinen Selbstmord hinein noch an den Sieg glaubte, während schon Tausende von Rotarmisten auf seinen Schweißfüßen standen. Da ist die Musikindustrie, ohne sie natürlich mit dem kleinen Mann und seinem kleinen Schnurrbart vergleichen zu wollen, Gott sei dank von einem anderen Kaliber. Den Untergang sehen und wissen, was man sieht, das ist schon mal ein Anfang. Auf der anderen Seite ist die ganze Rote Armee ein Scherz gegen einen Gegner wie das Internet. Gates ist nicht Stalin und wer Musik runterladen kann braucht keine Friedenskonferenzen auf Jalta oder am Wannsee. Gegen Napster gabs keine V-Waffe. Mehr als 100 Prozent all derer, die in der Musikindustrie gearbeitet haben, sind in den vergangenen Jahren entlassen worden. Manche sogar mehrmals. Und da die ja nicht alle in der Rohlingproduktion arbeiten können, ist guter Rat teuer.

Die merkwürdige Nachricht ist, dass es noch immer Musik gibt, obwohl die Industrie am Boden liegt. Das ist wie Atomkraft ohne Atomkraftwerke, fast ein Wunder. Oder wenn man im Restaurant isst und erst nachher drauf kommt, dass gar kein Koch da war. Obwohl, eigentlich ist ja der Koch im Restaurant das, was der Musiker für die Musik ist, der A&R Manager und Product Manager und Vice Management Advicer, die alle sind nur Kellner und Innenarchitekten im besten Fall, vielleicht sind sie auch für die Garderobe zuständig, für die sie ja alle nie haften wollen. Der Koch ist der Musiker und wenn man gute Mittagsmenues auch illegal runterladen könnte, müssten nach der Musikindustrie auch unsere Lokale zusperren.

Jetzt könnte man einwenden, dass es vom Musikbusiness vielleicht auch übertrieben war, ihren Haubenköchen Gagen zu zahlen, die eher hoch waren.
Wer Michael Jackson zehn Trillionen Dollar für eine Single zahlt, darf sich nicht wundern, dass er selbst bald pleite ist und auf der anderen Seite Michael Jackson glaubt, er sei der liebe Gott, den die lieben Kleinen beim Gute-Nacht-Gebet fest an sich drücken sollen. Warum sollte DJ Ötzi mehr verdienen als ein Aushilfskoch beim Schnitzelhaus? Für solche Überlegungen ist es zu spät. Die Universal-Tellerwäscher und Warner-Schuhputzer und Virgin-Mistkübler von heute haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie es weitergeht und da sind sie bei uns an der richtigen Stelle.

Wenn Ihr wieder Fuß fassen wollt mit eurer Idee einer Musikindustrie, dann müsst Ihr darauf schauen, dass Ihr ausschließlich Musiker unter Vertrag nehmt, die niemand freiwillig runterladen will. Also extreme Ladenhüter, die die Charts noch nie auch nur von außen gesehen haben. Dann müsst Ihr darauf achten, dass sich diese Bands und Sänger auch nicht weiterentwickeln. Je beschissener die Band umso besser für Euch. Wir empfehlen die Etablierung neuer Musikstile wie Death-Schlager, Heavy-Metal-Salsa oder Punk-Blues. Wenn sicher ist, dass es kein Publikum gibt, könnt Ihr sicher sein, dass nichts von Euren Produkten illegal runtergeladen wird. Von “Legal³ gar nicht zu sprechen.

Jetzt kommt der Moment, wo Ihr staatliche Förderung beantragen könnt. Gut, das wird nicht die Welt sein, aber genug, dass Ihr hin und wieder mit der Familie auf ein Puten Cordon-Bleu gehen könnt. Das schmeckt sehr gut, besser als viele von den Kaviar-Trüffel-Würsten in Aspik, die Ihr früher immer bei der Popkomm fressen musstet. Und es kann genauso schön sein, mit der U-Bahn vom Praterstern zum Schwedenplatz zu fahren, wie im Lear Jet zwischen Los Angeles und London zu pendeln. Und vielleicht schadets auch nicht, statt dem ständigen, berufsbedingten VIVA-Schauen, privat einfach mal verstärkt ARTE schauen. Da laufen oft Pop-Dokus, da könnt Ihr dann sehen, wie es früher einmal war und mit der Zeit werdet Ihr euch gar nicht mehr erinnern können, dass Ihr mal Teil dieser Welt wart.

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