Man kann sich vorstellen, womit die Spamscouts die Mailboxen einer Sexkolumnistin so zuzuscheissen belieben. Bisher war das Angebot beschränkt auf Viagra, Viagra und dann noch Viagra, weiters Penisvergrösserungen. Sogar Penisverjüngungen. Habe ich ignoriert, weil ich dahinter nur den Vorschlag vermutete, die Glans mit einem Schnuller zu versehen. Aber gestern kam was daher, das war schon spannend. Angeboten wurde eine gemütliche Butterfahrt „für die ganze Familie“ (!) zum isländischen Penismuseum. Rock’nRoll! Man sieht 100e Phallen von verschiedensten Individuen, sogar den Pottwalpenis mit 70 kg und 1,70 Länge. Autsch. Die Kunstsinnigen können Lampenschirme aus Hodensäcken oder Dildos aus Walrosszähnen betrachten. Mittlerweile gibt’s schon ein paar Widmungen ans Museum von menschlichen Penissen, die Herren sind jedoch bislang nicht verstorben, auf deren Exponate muss man also noch warten. Trotzdem: Gerne gebe ich also diesen Reisetipp weiter: Fuck Legoland, go for Phallien.

Kolumne im Falter vom 17. Oktober 2007