Akkrobat – schön!
L. arbeitet im mittleren Management eines Konzerns, und wie es sich für Führungspersönlichkeiten gehört, hat er beim Fragebogen der Firmenzeitung die Frage nach seinen negativen Eigenschaften stolz mit „Ungeduld“ beantwortet. Ausserdem bekommt er, wie jeder Büromensch, ständig Mails mit berufsfernen Inhalten, vornehmlich natürlich Witze und Schweinekram. Und eines Tages war da im Maileingang dieses Kurzvideo, das ihm R. aus der Lohnverrechnung geschickt hatte: Ein blonder junger Mann, dem es Gelenkigkeit und Gemächtgrösse erlauben, sich selbst eine Fellatio zu verabreichen. L. war fasziniert.
Noch am gleichen Abend überraschte er seine Freundin mit der Ankündigung, sie in ihren Yogakurs zu begleiten. Konsumierte in den nächsten zwei Wochen weitere fünf Doppelstunden. Das musste reichen. Er beschloss, die Sache in Angriff zu nehmen. Und landete mit zwei angeknatschten Wirbeln im Spital. Die Ungeduld kann ein Hund sein.
Kolumne im Falter vom 5. September 2007
Noch am gleichen Abend überraschte er seine Freundin mit der Ankündigung, sie in ihren Yogakurs zu begleiten. Konsumierte in den nächsten zwei Wochen weitere fünf Doppelstunden. Das musste reichen. Er beschloss, die Sache in Angriff zu nehmen. Und landete mit zwei angeknatschten Wirbeln im Spital. Die Ungeduld kann ein Hund sein.
Kolumne im Falter vom 5. September 2007
heidilist - 15. Sep, 17:29