NÄU - GASTKOMMENTAR von Guido Tartarotti
GASTKOMMENTAR von Guido Tartarotti
2004/09/03 Fr PM 02:17:13 CEST
An: List, Heidi
Betreff: NÄU
Folgende Überlegung drängt sich mir grad auf:
Dass die Gemse jetzt Gämse heißt, ist mir an sich genauso wurscht wie vermutlich ihr selbst. Ich schreibe sehr selten Gemse, ich werde vermutlich ebenso selten Gämse schreiben. In der Tat schrieb bzw. schrub ich das jetzt zum ersten und zweiten Mal heuer. Also noch mal, damit der Soll erfüllt ist. Gemse. Gämse. So.
Aber ich befürchte, dass nun langsam so eine Umlautverwirrung entsteht. Beispiel: Eben wollte ich jemandem schreiben, dass sich beim letzten Gig meine Haare im Mundharmonikahalter verfingen, weshalb ich jetzt entweder meine Haare abschneiden muss oder ein halterloses Instrument erlernen, weil meine Bandkollegen mit dem Verbeugen auf mich warten mussten - da war ich mir plötzlich nicht mehr sicher, wie man Verbeugen schreibt. Verbäugen? Kommt das von Baug? Aber was ist ein Baug? Oder soll ich künftig auf Höflichkeitsbezeugungen gegenüber dem zahlenden Publikum verzichten um grammatikalische Risken zu umgehen?
Was ich eigentlich sagen wollte: Eine Bekannte schreibt in einem E-Mail, worauf sie in ihrem Beziehungsleben besonderen Wert legt: Auf Träue.
Das war mir näu.
2004/09/03 Fr PM 02:17:13 CEST
An: List, Heidi
Betreff: NÄU
Folgende Überlegung drängt sich mir grad auf:
Dass die Gemse jetzt Gämse heißt, ist mir an sich genauso wurscht wie vermutlich ihr selbst. Ich schreibe sehr selten Gemse, ich werde vermutlich ebenso selten Gämse schreiben. In der Tat schrieb bzw. schrub ich das jetzt zum ersten und zweiten Mal heuer. Also noch mal, damit der Soll erfüllt ist. Gemse. Gämse. So.
Aber ich befürchte, dass nun langsam so eine Umlautverwirrung entsteht. Beispiel: Eben wollte ich jemandem schreiben, dass sich beim letzten Gig meine Haare im Mundharmonikahalter verfingen, weshalb ich jetzt entweder meine Haare abschneiden muss oder ein halterloses Instrument erlernen, weil meine Bandkollegen mit dem Verbeugen auf mich warten mussten - da war ich mir plötzlich nicht mehr sicher, wie man Verbeugen schreibt. Verbäugen? Kommt das von Baug? Aber was ist ein Baug? Oder soll ich künftig auf Höflichkeitsbezeugungen gegenüber dem zahlenden Publikum verzichten um grammatikalische Risken zu umgehen?
Was ich eigentlich sagen wollte: Eine Bekannte schreibt in einem E-Mail, worauf sie in ihrem Beziehungsleben besonderen Wert legt: Auf Träue.
Das war mir näu.
heidilist - 3. Sep, 14:42