"Der Krieg ist da, weil er in uns ist. In uns Männern. Das haben die Männer in sich. Wir können uns nicht ins Blut schauen. Die Frau sieht das jeden Monat, wir Männer müssen uns erst den Bauch aufreißen. Ich sag ja nur, warum es Krieg gibt. Weil die Kreativität des Mannes Krieg ist. Sonst nix. Nicht Häuser bauen. Krieg."
Udo Proksch im Interview (aus dem Jahr 96)
Ja, aber sicher - sein Charisma und seine Smartheit ist noch posthum zu erlesen. Er hat vollkommen recht, der alte Frauenversteher. Ich denk mir tatsächlich monatlich: wie, was, ich KRIEG sie schon wieder?
Seine Sager sind auch eine schlüssige Erklärung für die grosse Gackwurst im Proksch'schen Moralempfinden. Wahrscheinlich war er nur Opfer eines fatalen Informationsmangels - keiner hat ihm gesagt, dass "die Wahl haben" ganz normal im Leistungsportfolio des Homo Sapiens stündert.
Macht ist geil und macht geil. So sagt man. Ist's aber dann nicht höchstens Achtung-Fertig-Fertig! - Gerammel? Auch fad. Ich persönlich entwickle in letzter Zeit den selteneren Fetisch für Verhaltensnormen von Menschen, die sich selber nicht mehr so wichtig nehmen gelernt haben.
Find' ich erotischer. Muss ich üben, obwohls anstrengender ist. Und ganz ohne Seilschaft, Bescheidenheit klüngelt nicht.
tipp: monochrom's musical rabenhof